Expertentipps: Wer smarter düngt, hat weniger Sorgen um teure Düngemittel

Das FarmLab, die Web-App und Feldeindrücke im Kreis angeordnet

Sparen Sie Düngemittelkosten mit diesen Expertentipps für effizientes Düngen

Hohe Düngerpreise sind eine Chance, die bisherige Düngestrategie auf den Prüfstand zu stellen und mithilfe neuer digitaler Methoden zu optimieren. Ein Anbauberater gibt im Gespräch mit Stenon wertvolle Expertentipps, wie Landwirte durch kleine Anpassungen große Effizienzvorteile erzielen können.

Eines ist klar: An dem hohen Preisniveau für Düngemittel wird sich so schnell nichts ändern. Aber die offene Frage ist: Wie reagieren Landwirte darauf? Manche verfahren nach der Strategie „Augen zu und durch“. So verlässt sich laut einer Umfrage des Landwirtschaftlichen Wochenblatts in Bayern etwa 28 Prozent der Landwirte auf die Vorräte, mit denen sie sich zu niedrigeren Kursen eingedeckt haben. Jeder vierte (26 Prozent) bevorzugt das Prinzip Hoffnung und möchte einfach daran glauben, dass sich die Situation irgendwann zum Besseren ändert.

CTA: Strategie anpassen und Situation ändern

Es gibt aber auch eine Alternative zum passiven Aussitzen. Denn bereits 15 Prozent der Befragten suchen inzwischen aktiv nach Wegen, die Düngermenge zu reduzieren und auf diese Weise entsprechend die Kosten zu senken. Wo sind die besten Ansatzpunkte für dieses Ziel? Darüber sprachen wir von Stenon mit dem Anbauberater Stephan Dohrenbusch, der bei der Raiffeisen-Warengenossenschaft Rheinland Landwirte unter anderem in Bezug auf den Einsatz von digitalen Methoden in der Düngestrategie berät. Er kennt Expertentipps, mit denen Sie bares Geld sparen können.

Alte Techniken wertschätzen, neue nicht überschätzen

Keine Panik! Sie müssen angesichts der neuen Verhältnisse nicht alles umkrempeln. Stephan Dohrenbusch empfiehlt, an den bewährten Hebeln des landwirtschaftlichen Handwerks anzusetzen, um den Wirkungsgrad des ausgebrachten Düngers bestmöglich auszuschöpfen. Die Witterung zu beachten, gehört dazu. Diese Prämisse rückte unter dem Zwang eng getakteter Zeitpläne in der Vergangenheit mitunter in den Hintergrund. Weil hohe Düngerpreise nun die Prioritäten verschieben, erinnert Stephan Dohrenbusch der Vollständigkeit halber: „Raffinierte, mineralische Nährstoffträger sollten vor Niederschlägen ausgebracht werden, damit sie die Wurzel erreichen und nicht auf dem Boden verbleibend Streuungsverluste verursachen. Alternativ sollte über den Einsatz einer gezielten Blattdüngung nachgedacht werden.“ Oder anders gesagt:

Landwirte sollten idealerweise kurz vor einem leichteren Regen düngen, damit sich möglichst wenig Stickstoff verflüchtigt. 

Das Problem gasförmiger Emissionen kennen vor allem diejenigen, die mit Gülle oder Gärresten düngen. Dohrenbusch empfiehlt, das Problem mit neueren, mechanischen Methode anzugehen. Statt Gülle wie bisher mit Schleppschläuchen nahe an die Pflanze zu bringen, rät er zum Beispiel zum effizienteren Verfahren der Scheibeninjektion in Kombination mit dem Einsatz eines Nitrifikationshemmers. Mit dieser Methode versenken Landwirte die Gülle direkt in den Boden, was die Ausgasung minimiert. Die Stabilisierung der Gülle vermindert das Risiko des Auswaschens und ermöglicht einen deutlich höheren Wirkungsgrad der organische Nährstoffträger. Konkret formuliert lautet der einer der Expertentipps:

Gülle oder Gärreste mit Nitrifikationshemmern einzuschlitzen, ist ein empfehlenswerter Weg, um die Verflüchtigung zu minimieren und den Wirkungsgrad des verwendeten Düngers zu erhöhen.

„Ebenfalls Abhilfe verspricht die junge Technik des Ansäuerns“, so Dohrenbusch. Sie kann die Stickstoffemissionen um bis zu 50 Prozent reduzieren und stellt der Kultur mehr pflanzenverfügbares Phosphor zur Verfügung. Zusätzlich entsteht bei der Reaktion Sulfat, wodurch eine mineralische Schwefeldüngung häufig eingespart werden kann. Es gibt aber nicht nur Vorteile: „Der Einsatz von Schwefelsäure Bedarf einer mehrtägigen Fortbildung. Ebenfalls steigt der Kalkbedarf der Flächen!“ 

Mit Precision Farming die eigene Düngestrategie fundiert planen

Neben diesen klassischen landwirtschaftlichen Ansätzen bieten neuartige vernetzte Instrumente wie mobile Messtechnik mit GPS wie das FarmLab von Stenon und digitale Ackerschlagkarteien großes Potenzial für die Düngestrategie, ist Stephan Dohrenbusch überzeugt. Denn die Technik kommt vor dem eigentlichen Ausbringen des Düngers zum Einsatz und hilft mit individuellen Messdaten fundierter Entscheidungen zu treffen, als es nur auf Basis von Erfahrungswissens und amtlicher Richtvorgaben möglich ist. „Es ist strategisch ein erheblicher Vorteil, wenn ich als Landwirt weiß, was meine Optionen sind und wie ich mit meinen Entscheidungen das Ergebnis beeinflussen kann.

„Es ist strategisch ein erheblicher Vorteil, wenn ich als Landwirt weiß, was meine Optionen sind und wie ich mit meinen Entscheidungen das Ergebnis beeinflussen kann.“ 

so Dohrenbusch.
CTA: Ergebnisse gekonnt beeinflussen

Landwirte, die mit Bodensensoren wie dem Stenon FarmLab selbst detaillierte Nährstoffanalysen erheben, können Dünger bedarfsgerechter und damit effizienter auszubringen.

Dabei funktioniert der Effizienzhebel in zwei Richtungen. Entweder helfen die Messwerte dabei, Dünger und damit die Kosten zu reduzieren. Oder sie ermöglichen, bei gleicher Düngergabe den Ertrag zu maximieren.

 „Ungeachtet des Ertragszuwachses, gewinnt jeder Landwirt, wenn er Ressourcen schont und nachhaltig wirtschaftet. Das hat einen nicht zu unterschätzenden positiven Einfluss auf die Akzeptanz der modernen Landwirtschaft in der Bevölkerung“

wirbt Experte Dohrenbusch für einen Perspektivwechsel.

Messwerte nutzen und digitale Ackerschlagkarteien anlegen

Für eine konsequente und gleichzeitig lückenlose Streuung der Messpunkte wäre es ideal, Proben mit dem Stenon FarmLab in einem Schachbrettmuster zu erheben. Doch wegen des Arbeitspensums von Landwirten ist das oft nicht zu schaffen. „Als Kompromiss bietet es sich an, mithilfe von Satellitendaten das Biomassepotenzial der Schläge zu analysieren, um heterogene Bereiche zu identifizieren. Die anschließenden Bodenproben nehmen Sie dann GPS-basiert nur an ausgewählten Referenzstellen jedes Bodentyps. Teilflächenspezifische Bodenanalysen helfen dann die Anbaustrategie punktgenau umzusetzen“, so Dohrenbusch. Die Expertentipps zusammengefasst:

Landwirte, die GPS-basierte Bodenmessungen nutzen, applizieren an genau der richtigen Stelle nur so viel, wie die Fläche wirklich benötigt, um das prognostizierte Ertragspotenzial voll auszuschöpfen. 

Und wohin dann mit den erhobenen Messwerten? Sie mit Stift und Papier zu notieren, ist keine gute Idee – kommt aber in der Praxis noch oft vor. Klarer Fall für Stephan Dohrenbusch: „Digitale Ackerschlagkarteien sind ein Pflichtthema und für eine zeitgemäße Düngebedarfsermittlung unverzichtbar.“ Damit sind alle Daten immer abrufbereit, verlorene Notizen und Übertragungsfehler gehören der Vergangenheit an. Idealerweise überträgt ein Messgerät die Nährstoffwerte gleich in die persönliche Ackerschlagkartei oder in die zugehörige Software des FarmLabs. Letzteres ermöglicht die direkte Weiterverarbeitung der Messwerte zu Streukarten. In anderen Worten:

Landwirte sollten digitale Versionen von Ackerschlagkarteien verwenden, um für eine möglichst effiziente Düngeplanung jederzeit die aktuelle und historische Nährstoffverteilung abrufen zu können.

Wer diese Methoden in seine Abläufe integriert, verbraucht deutlich weniger Dünger und spart somit Geld, ist Stephan Dohrenbusch überzeugt. Aus seiner Beratungspraxis weiß er: „Eine Bedarfsermittlung rein nach Erfahrung und Richtwerten führt nicht selten zu kostspieligen Fehleinschätzungen des tatsächlichen Nmin-Werts.“ Wie viel Ersparnis wäre konkret möglich? Dohrenbusch nennt ein Beispiel: „Nach einer individuellen Bodenanalyse mit dem FarmLab konnte ein Landwirt auf einer Fläche von 20 Hektar die Gabe von Kalkammonsalpeter um bis zu 150 Kilogramm reduzieren und so Kosten in Höhe von 800 Euro sparen.“ Das ist jede Menge Stickstoffdüngemittel und Geld, das Landwirte an anderer Stelle produktiver investieren können.

CTA: Düngerkosten einsparen bei gleichbleibendem Ertrag

Fazit: Digital jetzt Düngerkosten sparen und Wettbewerbsvorteile sichern

Landwirte brauchen höhere Betriebsausgaben für Dünger nicht einfach hinzunehmen. Neben klassischer Landwirtschaftstechnik eröffnen vor allem digitale Lösungen neuartige Wege, um die Kosten zu optimieren. Dadurch lassen sich nicht nur aktuelle Preissteigerungen abfedern, sondern auch in Zukunft Wettbewerbsvorteile durch eine viel effizientere Bewirtschaftung erzielen. Je schneller Landwirte die aktuellen Düngerpreise als Anlass nehmen, Ihre Prozesse auf den Prüfstand zu stellen, desto eher profitieren Sie von den Effizienz- und Ertragschancen der Digitalisierung. In diesem Zusammenhang legen wir Ihnen einen dieser Expertentipps ans Herz:

Echtzeit-Bodenanalysen und digitale Streukarten mit dem Stenon FarmLab zu erstellen – das ist ein perfekter Einstieg in diese neue Ära.

Interessiert? Kontaktieren Sie uns noch heute und beginnen Sie, mit dem Einstieg ins “Smart Farming” Kosten zu sparen und die Leistung Ihrer Felder zu optimieren: