Im Rahmen unserer Artikelserie “Stimmen aus der Praxis” haben wir mit Clemens Coenen von dem landwirtschaftlichen Lohnunternehmen P. & P. Coenen ein Interview geführt.
Clemens Coenen ist bereits von klein auf in den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern involviert. Er ist unter Landwirten aufgewachsen und hat früh gelernt, betriebstechnische Aufgaben sowie Verantwortung zu übernehmen. Mittlerweile ist er bereits größtenteils in die Leitung des Betriebs eingestiegen und bewirtschaftet den Ackerbau mit verschiedenen Kulturen wie Kartoffeln, Zuckerrüben, Mais, verschiedenen Getreidesorten und Leguminosen wie Erbsen und Bohnen.
Der Betrieb P. & P. Coenen ist nicht nur für die eigenen Felder verantwortlich, sondern kümmert sich als Lohnunternehmen zusätzlich um die Felder diverser landwirtschaftlicher Kunden.
“Wir bewirtschaften in unserem Betrieb ungefähr 600 Hektar in eigener Regie und dann noch im Lohnunternehmen zusätzlich für andere Landwirte. […] Von den 600 Hektar bewirtschafteter Fläche sind ungefähr 200 Hektar Kartoffeln […].”
erzählt der 23-jährige Landwirt aus Niederkrüchten.
Herausforderung
Clemens Coenen sah sich bis dato dem Problem gegenüber, dass er in seinem Betrieb auf die pauschale Düngung seiner Felder angewiesen war. Da Bodenproben lediglich alle zwei bis drei Jahre gezogen wurden, musste je nach Jahr und Wetterbedingungen auf Standardwerte zurückgegriffen werden – und auch diese pauschalen Daten ließen nur allzu oft auf sich warten: Die Laboranalysen konnten teilweise bis zu drei Monate dauern.
Die Dauer der Analysen und die Pauschalisierung der Daten geben nur wenig Spielraum, um eine detaillierte, langfristige Düngestrategie zu entwickeln.
“Es wurde für den Betrieb einfach jedes Jahr ein Düngeplan erstellt, aber nicht flächenspezifisch. […] Das ist das Problem an den normalen Bodenanalysen; man kann nicht hingehen und sagen ‘okay, wir machen jetzt auf einer Teilfläche nochmal verschiedene Messungen’.”
beurteilt Clemens Coenen die Arbeit mit herkömmlichen Bodenanalysen.
Im Angesicht steigender Düngerkosten sah sich der Junglandwirt aus Nordrhein-Westfalen seit jeher dem Problem gegenüber, dass die Effizienz der Düngung auf der Strecke blieb. Denn aufgrund des Wetters, der Temperatur und der Wasserverfügbarkeit schwanken auch die verfügbaren Nährstoffe im Boden.
Zudem wird der Umwelt mit jeder Überdüngung irreversibler Schaden zugefügt. Eine pauschale Düngung ist folglich weder zeitgemäß noch nachhaltig. Das Analysieren teilflächenspezifischer Flächen sollte nicht nur im Hinblick auf die Umwelt, sondern auch die Kosteneffizienz eines landwirtschaftlichen Betriebs ein langfristiges Ziel sein.
“Es wurde immer extremer, natürlich auch, weil die Preise für Dünger und andere Rohstoffe steigen und man einfach effizienter werden muss.”
zieht der Landwirt vom Niederrhein ein Fazit zur aktuellen Lage.
Lösung
Als junger und zukunftsorientierter Landwirt setzt Clemens Coenen in seinem Betrieb auf die neueste Technologie und ist stets offen für innovative Ideen. Nachdem er auf Stenon aufmerksam geworden ist, hat er nicht lange gezögert und ist auf das Unternehmen zugegangen, um sich im Rahmen eines Rechercheprogramms selbst von den Möglichkeiten des FarmLabs zu überzeugen.
“Da man immer mehr von Fachzeitschriften, von Magazinen und vom landwirtschaftlichen Verband gehört hat, dass die Methode [des FarmLabs] gut funktioniert, haben wir uns dieses Jahr auch dafür entschieden.”
berichtet Clemens Coenen von seiner Entscheidung, das FarmLab zukünftig zu nutzen.
Die Messungen wurden auf einer Kartoffelparzelle durchgeführt, auf der Chips-Kartoffeln angebaut werden, und anschließend ausgewertet. Auf Grundlage der Ergebnisse, die in Echtzeit einsehbar waren, hat Clemens Coenen die Düngung der Versuchsfelder angepasst.
“Es konnte sofort in Echtzeit gesehen werden, welche Bestandteile im Boden vorhanden sind […]. Anhand dessen haben wir unseren Düngeplan verändert […] und dann zwei verschiedene Düngemaßnahmen durchgeführt, um in einem Vergleich zu sehen, wie es sich auf den Ertrag auswirkt.”
fasst der Betriebsleiter von P. & P. Coenen das Vorgehen zusammen.
Ergebnisse
Nachdem die Bodenanalyse ausgewertet worden ist, wurde ersichtlich, dass deutlich mehr Stickstoff im Boden vorhanden war als vom Lohnunternehmen P. & P. Coenen aufgrund der Laboranalysen angenommen.
“Wir konnten […] feststellen, dass mehr [Stickstoff] zur Verfügung stand und dementsprechend auf den Versuchsflächen, die von Stenon gemessen wurden, 50 Kilogramm N weniger gedüngt werden musste, weil dort einfach noch so viel Kilogramm Stickstoff zur Verfügung stand.”
hält Clemens Coenen im Anschluss an das Rechercheprogramm von Stenon fest.
Der Landwirt aus Niederkrüchten kann von nun an mit dem FarmLab mehrere Bodenanalysen die gesamte Saison über vornehmen und die Düngung seiner Felder teilflächenspezifisch anpassen. Die reduzierte Menge an Dünger ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die finanzielle Bilanz des Unternehmens.
“Wir haben eine reine Stickstoffeinsparung von ungefähr 100 Euro pro Hektar. Wenn man das jetzt auf den Kartoffelanbau des gesamten Betriebs hochrechnet, dann sprechen wir von rund 20.000 Euro.”
schließt der Junglandwirt aus den Erfahrungen, die er gemacht hat.
Das FarmLab kann Clemens Coenen dabei helfen, nicht nur seinen Kartoffelanbau zu optimieren, sondern auch die Felder mit den anderen Kulturen zu analysieren und die Düngung anzupassen. Die Menge und die Qualität des Ertrages bleiben unverändert.
Dies ist vor allem für den Anbau der Chips-Kartoffeln von Clemens Coenen von großer Bedeutung. Chips-Kartoffeln unterliegen strengen Qualitätsauflagen, da sie bestimmte Vorgaben hinsichtlich der Größe und des Gewichts erfüllen müssen. Mit dem FarmLab kann der zukunftsorientierte und umweltbewusste Landwirt aus dem Westen Deutschlands die Düngung solch spezieller Kutluren regelmäßig anpassen und zeitgleich die gleichbleibende Ertragsqualität erwarten.
Aus diesem Grund wird Clemens Coenen das FarmLab nicht nur auf seinen eigenen 600 Hektar verwenden, sondern auch auf den Feldern der Kunden des Lohnunternehmens einsetzen.
“Dank des FarmLabs konnten wir dieses Jahr bei gleichbleibenden Erträgen deutlich Dünger einsparen mit bis zu 50 Kilogramm Stickstoff pro Hektar, was natürlich finanziell für uns ein sehr wichtiger Faktor ist, aber natürlich auch für die Umwelt ausschlaggebend ist, dass wir dort so effizienz wie möglich arbeiten für die Zukunft.”
lauten die abschließenden Worte von Clemens Coenen.
Schauen Sie sich das ganze Video mit Clemens Coenen an:
Über Stenon
Die Stenon GmbH mit Sitz in Potsdam revolutioniert die landwirtschaftliche Bodenanalyse mithilfe des sensor- und cloud-gestützten mobilen Messgeräts “FarmLab” und bringt damit modernste Labortechnik auf jedes Feld. Durch die Technologie von Stenon werden laborunabhängige Bodenanalysen in Echtzeit ermöglicht, auf deren Basis pflanzenbauliche Entscheidungen bedarfsgerecht getroffen und Kosten eingespart werden können.
Erfahren Sie mehr darüber, was Sie mit dem DLG-zertifizierten FarmLab für Ihren Boden tun können. Sie können uns über folgendes Formular Ihre Kontaktinformationen senden und ein Mitarbeiter von uns wird Sie kontaktieren: