Wichtige Bodeneigenschaften in der Landwirtschaft – Kurzbeschreibung für Kunden

Ein Erdboden mit Knospen und daneben die eingeblendeten Abkürzungen der Nährstoffe

Neben der neu aufgelegten Reihe “Stenons Ratschläge aus der Landwirtschaft” befassen wir uns in dieser neuen Artikelserie mit einer Auswahl wichtiger Bodeneigenschaften in der Landwirtschaft. Damit unsere Kunden und interessierten Leser einen Überblick erhalten, hat unsere wissenschaftliche Abteilung eine Reihe von Kurzbeschreibungen zusammengestellt.

In diesem einführenden Artikel der Serie “Wichtige Bodeneigenschaften in der Landwirtschaft” geht es um die allgemeine, holistische Bedeutung von Bodeneigenschaften. Wie setzt sich der Boden zusammen? Warum sind Bodeneigenschaften wichtig? Stellen Bodeneigenschaften die Grundlage für das Pflanzenwachstum dar? Im Folgenden erhalten Sie Antworten auf eben jene Fragen.

Wie setzt sich der Boden zusammen und wie verhält er sich?

Die Eigenschaften von Böden ergeben sich vor allem aus ihrer stofflichen Zusammensetzung, der räumlichen Anordnung der Stoffe, der Temperatur und der zeitlichen Veränderung. Ein Boden besteht aus Mineralien unterschiedlicher Art und Größe sowie organischen Stoffen. Diese festen Bestandteile sind abwechselnd mit Hohlräumen angeordnet und binden auf diese Weise ein bestimmtes Bodengefüge.

CTA: Bodeneigenschaften selbst bestimmen

Die Bestandteile liegen in fester, flüssiger und gasförmiger Phase vor. Bei den meisten landwirtschaftlich genutzten Böden überwiegen gewichtsmäßig die festen mineralischen Bestandteile (Steine und Körner), gefolgt von Wasser und darin gelösten Salzen oder Gasen, der Bodenluft und der organischen Substanz (Bodenorganismen und Humus). Die Stoffe sind oftmals in charakteristischerweise angeordnet, wobei ganz unterschiedlich räumliche Skalen zu beachten sind:

  • Auf der mikroskopischen Skala sind es Feinwurzeln, Mikroorganismen, Ton-Humus-Komplexe.
  • Im Zentimeterbereich sind Bodenaggregate und Grobporen erkennbar.
  • Im Dezimeterbereich kann man Bodenhorizonte an einem vertikalen Querschnitt des Bodenprofils unterscheiden.
  • Über mehrere Meter findet man bereits Unterschiede durch Bodenerosion oder Grundwassereinfluss.

Die zeitliche Veränderung von Bodeneigenschaften umfasst Prozesse wie das Frieren und Tauen, die Be- und Entwässerung, die Anlagerung und Lösung von Salzen, sowie die Aufnahme von Stoffen in Organismen und die Freisetzung durch biologischen Abbau. Um die vielfältigen Bodeneigenschaften zu beschreiben, wurden diverse Messverfahren entwickelt. Die damit erfassten Bodeneigenschaften werden auch als Bodenparameter bezeichnet.

Eine im Kreis dargestellte Grafik, die eine detaillierte Übersicht über die Bodeneigenschaften, die Bodenfunktionen und die Bodenphasen gibt
Der Boden sollte stets in seiner Gesamtheit betrachtet werden: Bodeneigenschaften, -funktionen und -phasen sind ausschlaggebend für die Beschaffenheit.

Warum sind die Bodeneigenschaften wichtig?

Die Bodeneigenschaften sind für die Landwirtschaft von großer Bedeutung. Die Hauptbedeutung besteht teilweise in der direkten Wirkung auf das Pflanzenwachstum: Diese umfasst die Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen, Wasser, sowie Luft und wird auch als physiologische Funktion des Bodens bezeichnet. Bodeneigenschaften können aber auch die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen. Hierbei handelt es sich um Schaderreger und Schadstoffe.

Unter produktionstechnischen Aspekten sind die Bearbeitungsfähigkeit des Bodens sowie dessen Zustand und Eignung bei Düngung, Aussaat, Pflanzenschutz und Ernte relevant. In ihrem Zusammenwirken bestimmen diese physiologischen, phytosanitären und technologischen Funktionen die Bodenfruchtbarkeit, das heißt den Gebrauchswert des Bodens für die Pflanzenproduktion.

Für die Pflanzenproduktion ist es wichtig, diese miteinander korrelierenden Wirkungen richtig zu verstehen, denn wenn die Bedingungen nicht ideal für die Pflanzen sind, kann dies den Ertrag mindern. Durch Forscher wurden Methoden entwickelt, um viele der produktionsrelevanten Parameter mengenmäßig zu erfassen und so den Boden umfänglich zu beurteilen. Dies ist nicht nur dann wichtig, wenn der Boden für die Pflanzenproduktion- oder Weidewirtschaft genutzt wird, sondern auch, wenn es sich um Wasser- oder Naturschutzgebiete handelt. Böden bedürfen der Pflege, sie dürfen nicht verunreinigen, verdichten, erodieren oder sonst wie beeinträchtigt werden – denn sie sind der Träger unserer Zivilisation und Lebensraum der vielfältigsten Lebensgemeinschaften auf dem Festland.

Vor allem in der Landwirtschaft ist das Wissen um die Bestandteile eines Bodens von besonderem Interesse. Je nach Bodeneigenschaften sind geeignete Anbauverfahren zu wählen – diese umfassen auch die Düngung. Pflanzen benötigen Nährstoffe, um zu wachsen und die Ernteprodukte in der gewünschten Menge und Qualität zu erzeugen. Landwirten ist somit viel daran gelegen zu wissen, wie sich ihr Ackerboden zusammensetzt, ob ausreichend Nährstoffe vorhanden sind und ob Wasser- sowie Luftzufuhr sichergestellt sind.

CTA: Nährstoffverfügbarkeit des Bodens überprüfen

Welches sind pflanzenbaulich wichtige Bodeneigenschaften?

Bestimmte Eigenschaften eines Bodens sind ausschlaggebend für seine Fruchtbarkeit, also die Fähigkeit unter den gegebenen klimatischen Bedingungen Erträge zu erzeugen. Wir können diese Eigenschaften und die entsprechenden Parameter beziehungsweise Messgrößen in drei Gruppen einteilen:

  • physikalisch
  • chemisch
  • biologisch

Zu den wichtigsten physikalischen Eigenschaften zählen insbesondere die Textur (Sand-, Schluff- und Tongehalt), der Steingehalt, der Wasser- und Temperaturhaushalt sowie die Lagerungsdichte. Der Gehalt an organischer Substanz und an Nährstoffen sowie der pH-Wert stellen wichtige chemische Parameter dar. Das Vorkommen, die Vielfalt und die Aktivität von Regenwürmern, Pilzen und Bakterien zum Aufschluss von Nährstoffen sind wichtige biologische Parameter.

Viele dieser Bodeneigenschaften können durch den Eingriff des Landwirts verändert werden, um ein optimalen Niveau zu erreichen. Einige Eigenschaften, darunter insbesondere die Textur, lassen sich jedoch nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand verändern. In diesen Fällen muss der Landwirt seine Bewirtschaftungsmaßnahmen an die Gegebenheiten anpassen.

Unabhängig davon, ob fruchtbarkeitsbestimmende Bodeneigenschaften leicht veränderbar oder unveränderlich sind, eine genaue Kenntnis dieser Bodenparameter ist die Voraussetzung für eine ökonomisch effiziente und gleichzeitig auch umweltschonende Bewirtschaftung. Aus der Messung des aktuellen Bodenzustands und der Kenntnis des anzustrebenden Optimalzustands kann der Landwirt die Art, den Umfang, den Ort und den Zeitpunkt seiner Bewirtschaftungsmaßnahmen ableiten. Dies ermöglicht es, mit den eingesetzten Mitteln den größten ökonomischen Gewinn zu erzielen – dies bedeutet gleichzeitig auch, dass wenig Ressourcen verschwendet werden und die Umweltbelastung minimal bleibt.

Stenon präsentiert: eine neue Serie wissenschaftlicher Texte

In unserer neuesten Blog-Serie beschreiben wir die Bodenparameter, welche für unsere Kunden am wichtigsten sind. Mit Hilfe dieser Ausführungen möchten wir allen Lesern einen Einblick in die Vielfalt und die Bedeutung der Bodeneigenschaften geben und aufzeigen wie unterschiedlich die Zusammensetzung eines Bodens sein kann.

CTA: Zusammensetzung des Bodens analysieren

Im Rahmen der Artikel gehen unsere wissenschaftlichen Experten auf die Definition, die Messung und die Bewertung der einzelnen Parameter ein. Dabei orientierten wir uns an der guten fachlichen Praxis der Deutschen Landwirtschaft, wie sie unter anderem durch den Verband der Deutschen landwirtschaftlichen Forschungs- und Untersuchungsanstalten, kurz VDLUFA, beschrieben wird. Dies betrifft beispielsweise die Einstichtiefe sowie die Kenngrößen und die gängigen Methoden bei der chemischen Bodenuntersuchung.

Den Anfang macht der Artikel über die Korngrößenverteilung , die auch als Bodentextur oder Bodenart bezeichnet wird. Denn nur wer weiß, auf welcher Art Boden er steht, kann auch effizient und nachhaltig Landwirtschaft betreiben.

Über Stenon

Die Bestimmung der Bodeneigenschaften ist ein wichtiges Unterfangen, das vor dem Anbau einer jeden Kultur erfolgen sollte. Doch nicht immer sind sich Landwirte dieser Bedeutung bewusst. Die genaue Zusammensetzung des Bodens wird allzu oft verkannt, da die herkömmlichen Methoden zur Analyse zeit- und kostenaufwändig sind. Bodenanalysen müssen nicht zwangsläufig an den Nerven und dem Geldbeutel des Landwirts zerren.

Denn um die Nährstoffe im Boden bestimmen zu können, bedarf es keines großen Aufwands. Dank der Funktionen des mobilen FarmLabs von Stenon sind Sie in der Lage, eine Bodenanalyse in Echtzeit vorzunehmen und direkt vor Ort Ihre Ergebnisse mittels Cloud-Technologie zu erhalten. Auf Grundlage dieser Messungen können Sie Bodendaten schnell aufarbeiten und ohne Warten Ihre Düngestrategie anpassen. Vermeiden Sie überflüssige Nachdüngungen und sparen Sie bares Geld. Nicht nur Ihre Pflanzenkultur, sondern auch der Erdboden wird es Ihnen danken.

Nie zuvor war es so einfach, bequem Bodenproben zu nehmen und auf eine nachhaltige Düngung umzusteigen. Wenn Sie sich für unsere Methode und das sensorgestützte All-in-one-Gerät interessieren, melden Sie sich bei uns. Gern vereinbaren wir ein Gespräch zwischen Ihnen und einem unserer Experten. Sie können das DLG-zertifizierte FarmLab aber auch direkt mieten und mit dem Analysieren der Bodendaten beginnen. Wir bringen Ihnen die Technologie des FarmLabs gern näher und sind Ihnen dabei behilflich, die Analysen Ihrer Felder zu vereinfachen sowie die Düngung zu optimieren: